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Treffer in der Nachspielzeit: Albanien erkämpft Punkt gegen Kroatien
Am gestrigen Abend kam es in der Qualifikationsgruppe E zur Europameisterschaft 2024 zu einem packenden Duell zwischen Albanien und Kroatien im Air Albania Stadion in Tirana. Die kroatische Auswahl, die aufgrund ihrer historischen Leistungen als klarer Favorit ins Spiel ging, traf auf ein albanisches Team, das fest entschlossen war, vor heimischer Kulisse zu glänzen.
Von Beginn an war die Partie von hoher Intensität und Dramatik geprägt. Kroatien begann stark und dominierte das Spielgeschehen in den ersten Minuten. Es dauerte nicht lange, bis die kroatische Mannschaft ihre Entschlossenheit und ihr technisch versiertes Spiel aufzuzwingen versuchte. Doch die albanische Abwehr stand sicher und wehrte die Angriffe gekonnt ab.
In der 23. Minute geschah, was viele albanische Fans befürchtet hatten: Mario Pašalić brachte die Kroaten mit einem präzisen Kopfball in Führung. Die Vorarbeit leistete Luka Modrić, der das Spiel mit einem seiner berühmten Pässe maßgeblich beeinflusste. Trotz des Rückstands ließ sich die albanische Mannschaft nicht entmutigen und kämpfte unbeirrt weiter.
Im Verlauf des Spiels gelang es den Albanern, sich immer mehr zu stabilisieren und ihrerseits offensive Akzente zu setzen. Besonders auffällig war dabei der Flügelspieler Myrto Uzuni, der durch seine Schnelligkeit und Dribblingkünste mehrere gefährliche Situationen einleitete. Doch die kroatische Abwehr, angeführt von Dejan Lovren, hielt stand.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, mit einem intensiven Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Die Kroaten versuchten, ihre Führung auszubauen, doch Albanien zeigte Widerstand und biss sich zurück ins Spiel. In der 67. Minute hatte das albanische Team die große Chance zum Ausgleich, als ein Schuss von Sokol Cikalleshi nur knapp am Tor vorbei ging.
Als die reguläre Spielzeit fast abgelaufen war, deutete alles darauf hin, dass Kroatien als Sieger vom Platz gehen würde. Doch die albanischen Fans peitschten ihr Team unermüdlich nach vorne und sorgten für eine unglaubliche Atmosphäre im Stadion. Das Engagement sollte sich schließlich auszahlen.
In der zugefügten Nachspielzeit gelang Albanien dann das, was viele nicht mehr für möglich gehalten hatten. In der 93. Minute, nach einem tumultartigen Strafraumgetümmel, war es schließlich Armando Broja, der den Ball über die Linie bugsierte und für den umjubelten Ausgleich sorgte. Die gesamte Mannschaft stürzte sich in einer Jubeltraube auf den Torschützen und feierte diesen späten, aber hochverdienten Treffer.
Der kroatische Trainer, Zlatko Dalić, zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht. "Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und hätten den Sack zumachen müssen. Aber im Fußball kann in den letzten Minuten alles passieren", erklärte er. Auf der anderen Seite war der albanische Trainer, Edoardo Reja, überglücklich. "Die Jungs haben großen Kampfgeist bewiesen. Das Unentschieden war das Resultat harter Arbeit und eines niemals aufgebenden Willens", sagte Reja stolz.
Mit diesem Unentschieden bleibt die Gruppe E weiterhin spannend. Kroatien steht nach wie vor an der Tabellenspitze, doch die anderen Teams rücken näher und machen das Rennen um die Qualifikation zunehmend interessanter.
Für Albanien bedeutete dieser Punktgewinn eine unglaubliche moralische Aufwertung. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie gegen ein starkes Team wie Kroatien mithalten kann und wird mit diesem Selbstvertrauen in die kommenden Spiele gehen. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von Broja, der sich als Joker erwies und den Traum seiner Mannschaft am Leben hielt.
Fußballspiele wie dieses zeigen, warum der Sport weltweit so beliebt ist. Sie bieten nicht nur Spannung und Unterhaltung, sondern auch inspirierende Geschichten von Kampfgeist und unbändigem Willen. Fans beider Mannschaften werden dieses dramatische Spiel noch lange in Erinnerung behalten.
Das nächste Spiel Albaniens steht gegen Wales an, während Kroatien gegen Armenien antreten muss. Beide Teams werden sich nun intensiv auf ihre anstehenden Herausforderungen vorbereiten, wohl wissend, dass in dieser hart umkämpften Gruppe jedes Spiel entscheidend sein kann.
### Anita Faake, Mittwoch, 19. Juni 24###