SPD-Abgeordneter Karamba Diaby kündigt Rückzug aus Bundestag an

SPD-Politiker Diaby verlässt Bundestag.

```html Bericht über den Rückzug von Karamba Diaby aus dem Bundestag

SPD-Abgeordneter Karamba Diaby kündigt Rückzug aus Bundestag an

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby hat überraschend seinen Rückzug aus dem Deutschen Bundestag bekannt gegeben. Diaby, der seit 2013 für die SPD im Parlament sitzt und als einer der ersten Abgeordneten mit afrikanischen Wurzeln in Deutschland große Bekanntheit erlangte, erklärte in einer Pressekonferenz am Montag, dass er nach der laufenden Legislaturperiode nicht erneut kandidieren werde.

Diaby gab persönliche Gründe für seine Entscheidung an und betonte, dass er nach intensiven Überlegungen zu dem Schluss gekommen sei, dass es Zeit für einen neuen Lebensabschnitt sei. „Es war eine unglaublich bereichernde Zeit für mich, in der ich viel lernen und mich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einsetzen konnte. Doch nach zehn Jahren im Bundestag ist es an der Zeit, den Staffelstab weiterzugeben“, so Diaby in seiner Erklärung. „Ich habe diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen und werde weiterhin politisch aktiv bleiben, nur auf einer anderen Ebene.“

Der 1961 in Senegal geborene Diaby kam in den 1980er Jahren als Stipendiat nach Deutschland. Er promovierte in Halle an der Saale in Geoökologie und engagierte sich schon früh in der SPD sowie in gesellschaftlichen Projekten zur Integration und Bildung. Sein Einzug in den Bundestag war ein bedeutendes Zeichen für die Diversität in der deutschen Politiklandschaft und er wurde schnell zu einem Symbol für gelungene Integration.

Seine politische Arbeit war geprägt von einem starken Engagement für migrationspolitische Themen, Bildung und soziale Gerechtigkeit. Besonders in seiner Heimatstadt Halle setzte er sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein und war oft das Ziel rechter Angriffe. Die Konsequenz und Tapferkeit, mit der er diesen Anfeindungen entgegentrat, verschafften ihm über Partei- und Landesgrenzen hinweg Respekt.

Die Spitze der SPD zeigte sich betroffen über den bevorstehenden Abschied Diabys, lobte aber zugleich seine herausragenden Verdienste. SPD-Parteichefin Saskia Esken würdigte ihn als „herausragenden Botschafter für ein vielfältiges und offenes Deutschland.“ Es werde schwierig, jemanden mit seiner Erfahrung und seinem Engagement zu ersetzen, dennoch verstehe und respektiere man seine Entscheidung. Auch zahlreiche Kollegen und Weggefährten äußerten ihr Bedauern, betonten aber gleichzeitig, dass sie weiterhin mit ihm zusammenarbeiten wollten – auch außerhalb des Bundestags.

Diaby nannte keine konkreten Pläne für seine Zukunft, betonte jedoch, dass er sich weiterhin für die Gesellschaft engagieren wolle. Es steht zu erwarten, dass er in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle in gesellschaftlichen Initiativen und Bildungsprojekten spielen wird. In seiner Rede äußerte er zudem die Hoffnung, dass die nachfolgende Generation mutig und entschlossen die anstehenden Veränderungen gestalten solle: „Ich wünsche mir, dass wir alle weiterhin für ein tolerantes und gerechtes Miteinander kämpfen – unabhängig von unserer Herkunft, Religion oder Hautfarbe.“

Der Rückzug Karamba Diabys ist ein bedeutender Verlust für den Bundestag, der jedoch gleichzeitig die wichtigen Fortschritte und Zeichen, die er gesetzt hat, unterstreicht. Seine politische Karriere und sein kontinuierlicher Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft bleibt unvergessen und wird noch lange nachklingen.

Sources: Associated Press, Der Spiegel, SPD Website

Autor: Anita Faake, Dienstag, 2. Juli 24##

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02.07.2024