Ungarn plant schärfere Regeln für NGOs – Gefährdung demokratischer Werte

Ungarn plant strengere Regeln für NGO-Aktivitäten.

Ungarn will Regeln für Nichtregierungsorganisationen verschärfen

Ungarn will Regeln für Nichtregierungsorganisationen verschärfen

In Ungarn zeichnet sich eine neue Gesetzesinitiative ab, die sich gegen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) richten soll. Die Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán plant, die Rahmenbedingungen für diese Organisationen erheblich zu verschärfen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines zunehmenden Drucks auf zivilgesellschaftliche Akteure im Land, die von der Regierung als potenzielle Bedrohung wahrgenommen werden.

Nach Informationen aus dem ungarischen Parlament soll ein Gesetzentwurf erarbeitet werden, der zusätzliche Anforderungen an die Registrierung und Finanzierung von NGOs stellen wird. Berichten zufolge sind vor allem Organisationen betroffen, die sich mit Themen wie Menschenrechten, Umweltschutz und Bildung befassen. Diese Pläne stoßen auf erheblichen Widerstand, sowohl innerhalb des Landes als auch international.

Kritiker der Regierung argumentieren, dass solche Maßnahmen die Meinungsfreiheit und das Recht auf Versammlungsfreiheit einschränken. In einer aktuellen Stellungnahme äußerte sich ein führender Vertreter einer einheimischen NGO, der darauf hinwies, dass die angestrebten Regelungen den wichtigen Beitrag, den zivilgesellschaftliche Organisationen zur Gesellschaft leisten, gefährden würden. Es sei unerlässlich, dass die Stimmen der Zivilgesellschaft gehört werden, insbesondere in einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit unter Druck stehen.

Darüber hinaus befürchten internationale Beobachter, dass diese Schritte Ungarn weiter von den EU-Werten entfernen könnten. Der Vorwurf, dass die ungarische Regierung rechtliche Instrumente dazu verwendet, um die Zivilgesellschaft zu kontrollieren, ist nicht neu. EU-Behörden haben wiederholt besorgt auf das schrumpfende Pluralismusangebot in Ungarn hingewiesen und Mahnungen ausgesprochen, die demokratischen Standards zu wahren.

Nicht nur die europäischen Institutionen sind besorgt. Auch innerhalb der ungarischen Gesellschaft gibt es Widerstand gegen die neuen Bestimmungen. Einige Bürger haben bereits in sozialen Medien ihre Unterstützung für NGOs signalisiert und die Notwendigkeit betont, die Rechte von Vereinen und Stiftungen zu schützen. Sie sehen die Maßnahmen der Regierung als einen gezielten Angriff auf die Zivilgesellschaft und fordern eine Politik, die auf Dialog und Kooperation abzielt.

Einige Experten denken, dass die Pläne der ungarischen Regierung auch von der Angst vor Einflussnahme aus dem Ausland motiviert sind. Die Regierung Orbán ist bekannt für ihre restriktiven Haltungen gegenüber ausländischen Organisationen und Stiftungen, die ihrer Meinung nach die ungarische Souveränität untergraben könnten. In diesem Kontext muss die Entwicklung genau beobachtet werden, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Demokratie in Ungarn haben könnte.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die gesetzgeberischen Bestrebungen konkret gestalten und welche Reaktionen sie hervorrufen werden, sowohl innenpolitisch als auch auf internationaler Ebene.

###, Mittwoch, 14. Mai 25###

14.05.2025