Hochwasser: ++ Passau ruft Katastrophenfall aus - Donau-Pegel ...

Hochwasser: Passau in Not, Donau-Pegel steigt.

Bericht zum Hochwasser in Passau

Bericht zum Hochwasser in Passau

In einer dramatischen Entwicklung hat die Stadt Passau den Katastrophenfall ausgerufen, nachdem der Pegelstand der Donau und ihrer Nebenflüsse auf ein kritisches Niveau angestiegen ist. Der anhaltende intensive Regen in der Region hat dazu geführt, dass Wasserstände in einem beängstigenden Tempo steigen, was die Behörden zwingt, dringende Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten und Sachschäden zu minimieren.

Laut Angaben des Hochwasserschutzbüros haben sich die Pegelstände an der Donau und ihren Zuflüssen in den letzten 24 Stunden rapide erhöht. Am frühen Morgen des Dienstag, dem 4. Juni 24###, wurde in Passau ein alarmierender Pegelstand von 8,50 Metern gemessen. Die Prognosen deuten darauf hin, dass der Höchststand noch nicht erreicht ist, was die Sorge um mögliche schwerwiegende Überflutungen in der Region verstärkt.

Der Bürgermeister von Passau, Jürgen Dupper, hat in einer Pressekonferenz betont, dass die Sicherheit der Bürger oberste Priorität habe. Gleichzeitig rief er die Bevölkerung zur Ruhe und Disziplin auf, um unnötige Panik zu vermeiden. Er appellierte an die Anwohner, die Anweisungen der Rettungskräfte und Behörden strikt zu befolgen und sich nach Möglichkeit auf höher gelegene Gebiete zu begeben. „Wir sind mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz, um die Situation unter Kontrolle zu bringen“, so Dupper.

Die Alarmierungsphase begann bereits am Sonntagabend, als die ersten Warnhinweise vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Hochwassermeldezentrum ausgegeben wurden. Seitdem sind unzählige Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW) und freiwillige Helfer im Dauereinsatz. Einsatzleiter Thomas Kurz erklärte, dass Barrikaden und Sandsäcke entlang besonders gefährdeter Gebiete aufgestellt wurden, um eine großflächige Überflutung der Stadt zu verhindern. „Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen verläuft reibungslos. Unser Ziel ist es, schnell und effektiv zu reagieren, um Menschenleben zu schützen und Schäden so weit wie möglich zu begrenzen“, erklärte Kurz.

Besonders betroffen ist der Bereich der Altstadt, wo zahlreiche historische Gebäude und auch Wohnhäuser am Wasser stehen. Viele Bewohner haben ihre Wohnungen bereits verlassen. In provisorischen Unterkünften, die von der Stadtverwaltung eingerichtet wurden, finden sie Schutz und Versorgung. Schulen, Kitas und öffentliche Einrichtungen bleiben zunächst geschlossen, um die Räumaktivitäten nicht zu behindern.

Des Weiteren ist der Verkehr stark beeinträchtigt. Einige Hauptverkehrsstraßen sind bereits gesperrt, und der öffentliche Nahverkehr läuft nur eingeschränkt. Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, dass der Zugverkehr in und um Passau bis auf Weiteres ausgesetzt wird. Reisende werden aufgefordert, sich rechtzeitig über alternative Routen zu informieren.

Um sicheren Schutz und eine langfristige Lösung zu gewährleisten, hat der Freistaat Bayern zusätzliche finanzielle Mittel und Unterstützung zugesagt. Ministerpräsident Markus Söder versprach in einer Erklärung, dass die Landesregierung alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um den Betroffenen zu helfen. „Wir werden unbürokratische Soforthilfe leisten und die nötigen Ressourcen bereitstellen, um der schwer getroffenen Region beizustehen“, sagte Söder.

Neben den Bemühungen der lokalen und regionalen Behörden hat die Bevölkerung auf beispiellose Weise Solidarität gezeigt. Zahlreiche Freiwillige bieten ihre Hilfe an, Nachbarschaftsinitiativen organisieren Sachspenden und Unterstützung für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Gemeinschaft in diesen schwierigen Zeiten zusammenhält“, sagte eine Sprecherin des Roten Kreuzes.

Hydrologen und Klimaforscher warnen, dass solche Extremwetterereignisse in Zukunft häufiger auftreten könnten. Der Deutsche Wetterdienst betont, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Hochwasserereignissen erhöht. „Wir müssen präventive Maßnahmen verstärken und in nachhaltige Infrastruktur investieren, um auf solche Naturkatastrophen besser vorbereitet zu sein“, forderte eine Sprecherin des DWD.

In den kommenden Tagen wird die Situation in Passau weiterhin kritisch beobachtet. Wettervorhersagen deuten auf eine Besserung der Bedingungen hin, aber es bleibt abzuwarten, wie sich die Pegelstände entwickeln werden. Die Behörden und Rettungskräfte bleiben in höchster Alarmbereitschaft, um rasch auf jede Veränderung reagieren zu können.

Anita Faake, Dienstag, 4. Juni 24###

04.06.2024